Am 24. Oktober war Herr Dr. Klaus Wiener MdB (CDU) zu Gast bei UCB Deutschland an unserem Standort im Monheim. Seit 2021 vertritt er den Wahlkreis Mettmann I als direkt gewählter Abgeordneter im Deutschen Bundestag. Gegenstand des Gespräches waren die aktuell schwierige Lage für Unternehmen mit hohen Produktionskosten, Fachkräftemangel und Bürokratielasten. Ein besonderer Fokus lag auf den jüngsten gesundheitspolitischen Reformen, die ein biopharmazeutisches Unternehmen wie UCB betreffen. Dabei ging es insbesondere um die Auswirkungen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes (GKV-FinStG) und die geplante Reform der Arzneimittelregulierung auf EU-Ebene.
„Die politischen Entscheidungen wie z. B. das GKV-FinStG führen zu negativen Konsequenzen für die Erforschung von und dem Zugang zu innovativen Arzneimitteln und können damit letztlich zu einer Verschlechterung der Versorgung der Patient:innen führen. Daher bedarf es einer Stärkung des Standorts Deutschland im Bereich der pharmazeutischen Forschung als Schlüsselindustrie“, so Dr. Kirsten Wittling, Geschäftsführerin von UCB Deutschland. Dieses Risiko sah auch Dr. Wiener, „denn mit dem Finanzstabilisierungsgesetz, das die Bundesregierung im Herbst 2022 verabschiedet hat, wurde der Druck auf die Abgabepreise noch einmal deutlich erhöht.“
Die möglichen Auswirkungen des EU-Pharmapaketes, bei dem derzeit unter anderem eine Einschränkung der Schutzrechte für geistiges Eigentum für neue Arzneimittel diskutiert wird, bieten zusätzlichen Anlass zur Sorge. Statt den EU-weiten Zugang zu innovativen Therapien, auch solcher zur Behandlung seltener Erkrankungen, sog. Orphan Drugs, zu beschleunigen, droht das Gegenteil einzutreten. Denn Investitionen in Entwicklung und Produktion von Arzneimitteln in Europa werden unattraktiver. „Wird diese Verordnung so umgesetzt, dürfte auch dies die Forschungsanreize in Europa erheblich schmälern.“, so der CDU-Politiker.
Während des Gesprächs wurde zudem immer wieder die Bedeutung guter und verlässlicher Rahmenbedingungen für eine gute Patientenversorgung hervorgehoben. Dr. Klaus Wiener betonte, wie wichtig es sei, seitens der Politik Anreize für Forschung und Wettbewerb in Deutschland zu schaffen, damit Patienten auch weiterhin einen schnellen Zugang zu Arzneimitteln haben.
Als biopharmazeutisches Unternehmen versteht sich UCB als Akteur, der den offenen und transparenten Dialog mit seinen gesellschaftlichen Anspruchsgruppen sucht. In diesem Kontext stand auch der Gesprächstermin mit Herrn Dr. Wiener, um die aktuellen Herausforderungen und Lösungsansätze für eine innovative Gesundheitsversorgung gemeinsam zu diskutieren.
