"Ich halte mich grundsätzlich für einen sehr inklusiv denkenden und (welt-) offenen Menschen, der nicht differenziert nach Hautfarbe, Geschlecht, Sexualität, Alter etc. Ich liebe es, im bunten Berlin zu leben (in Friedrichshain/Kreuzberg) und schätze an der Hauptstadt genau diese Diversität und die Tatsache, dass jede Person sein kann, wie sie möchte. Dennoch bin auch ich nicht frei von Vorurteilen.
Im Arbeitsalltag ist für mich daher gerade Unconscious Bias (von dem absolut jede:r betroffen ist) und wie ich diesen verringern kann ein großes Thema. Zunächst ist mir ein sehr bewusster Umgang mit dem Thema wichtig. Jeden Freitag nehme ich mir daher Zeit, die vergangene Woche inklusive wesentlicher getroffener Entscheidungen zu reflektieren und analysiere inwieweit diese eventuell durch Bias geprägt waren.
Eine ganz konkrete Maßnahme setze ich beim Recruiting neuer Kolleg:innen ein, mit dem Ziel ein diverses Team zusammenzustellen: Durch die „Anonymisierung“ eingehender Bewerbungen durch Talent ist für mich im Optimalfall kein Rückschluss auf bestimmte soziodemographische Faktoren möglich und ein potenzieller Bias wird somit vermieden.
Ich versuche zudem, möglichst viele verschiedene Perspektiven in den Arbeitsalltag zu integrieren, um unterschiedliche Sichtweisen auf Themen des Daily Business zu erhalten. Am besten funktioniert das durch den persönlichen Austausch. Dabei bin ich dankbar über jede Sichtweise, ob Dual Studierende, ExCom-Mitglied, Reinigungskraft oder Kolleg:innen aus dem GLT.
An der Nutzung inklusiver Sprache arbeite ich ebenfalls – schriftlich fällt es mir hier leichter als mündlich, wo ich hin und wieder nochmal in alte Muster falle. Aber auch das ist ein Lernprozess.“